All die verschiedenen Pflanzen – von den meterhohen Bäumen bis zu den Blumen, an deren Duft Sie sich erfreuen und dem Gemüse und den Früchten, die Sie essen – sie alle waren einmal Samen. Welche Stadien aber mußten diese Samen während ihrer Entstehung durchlaufen?Sehen sie denn nicht, daß Wir das Wasser zum dürren Land treiben und dadurch Korn hervorbringen, von dem ihr Vieh und sie selber sich ernähren? Wollen sie denn nicht einsichtig sein? (Quran, 32:27)
Das erste Stadium der Entwicklung des Samens ist der Pollentransport, die Verbreitung der männlichen Fortpflanzungszellen blütentragender Pflanzen. Pollen werden durch den Wind transportiert, im Wasser, durch Insekten und Tiere. So gelangen sie zu den Fortpflanzungsorganen der Blumen.
Im Zentrum jeder Blüte befindet sich ein Büschel weiblicher Organe, das Fruchtblatt. Jedes Fruchtblatt besteht aus einem Dorn, Stigma genannt, getragen von einem Stengel.-.
An seiner Basis befindet sich ein Fruchtknoten, der die unbefruchteten Eier enthält, die später zu Samen werden.
Pollen der männlichen Organe werden auf dem Stigma abgelegt, das mit einer klebrigen Substanz überzogen ist und das eine Pollenröhre bereitstellt, die zum Fruchtknoten hinunter reicht. Die klebrige Oberfläche hat eine wichtige Funktion, denn wenn die Pollen den Fruchtknoten nicht erreichen, können sie die Eier nicht befruchten. Die klebrige Oberfläche des Stigmas hält die Pollen fest und bewahrt sie davor verweht und vergeudet zu werden.
Wenn ein Pollen auf dem Stigma gelandet ist, bringt er eine einer feinen Wurzel ähnelnde Röhre hervor, die durch den Stengel zum Fruchtknoten hinunter reicht. Jedes der Pollenkörner enthält zwei Spermien. Die Pollenröhre transportiert die Spermien zum unbefruchteten Ei. Ein Spermium befruchtet das Ei im Embryosackdes Eis, was zur Entwicklung eines Samens führt. Das andere Spermium vereinigt sich mit zwei Zellen im Embryosack und bildet das Gewebe, das den Embryo umhüllt und ihn ernährt. Kurz nach diesem Prozeß, der Befruchtung genannt wird, entsteht ein Same.
Jeder Same enthält einen Pflanzenembryo und einen Nährstoffvorrat. Der Embryo wiederum enthält alle für die künftige Pflanze notwendigen Informationen, wie wir schon zu Beginn erklärt haben. Das heißt, der Embryo enthält eine kleine Kopie der Pflanze; der Nährstoffvorrat ermöglicht dem Embryo das Wachstum, bis die Pflanze ihre eigene Nahrung produzieren kann.
Dieses Diagramm zeigt die Phasen von der Blüte der Pflanze bis zur Samenbildung. Jeder intelligente Mensch kann sehen, daß ein solcher Prozeß nicht das Resultat des Zufalls sein kann. (Ozet Arpaci, Biyoloji 3 (Biologie 3), S. 17.) |
Hier stoßen wir auf das wunderbare Detail, daß in jedem Samen genau die richtige Menge an Nährstoffen enthalten ist, die er benötigt, um seine Bedürfnisse zu befriedigen. Der Nährstoffinhalt von Samen, die für lange Zeit untätig bleiben, bevor sie keimen, zum Beispiel die Kokosnuß und von Samen, die keimen, sobald sie mit Wasser in Berührung kommen, wie die Melonen, wird in verschiedenen Mengen reguliert. Außerdem hängt die Art der Nährstoffe – prinzipiell Stärke, Proteine und manchmal Zucker und Fett – von der Gattung der Pflanze ab. Stärke ist am wichtigsten, da sie die Hauptenergiequelle für den Embryo darstellt. Die ersten Proteine liefern die Aminosäuren, die der Embryo braucht, um weitere für sein Wachstum wichtige Proteine zu produzieren.3
Wer reguliert Menge und Art der Nährstoffe? Der Same kann es nicht sein, denn diese Kalibrierung ist bereits erfolgt, bevor der Same gebildet wird. Ist es also die Ursprungspflanze, die die Menge der Nährstoffe reguliert, indem sie die Stadien des Samens bestimmt und die Zeitdauer, bevor er keimt? Diese Möglichkeit anzunehmen, würde bedeuten eine Reihe ganz unwahrscheinlicher Vorgänge anzunehmen, die schwer zu glauben sind: Die Pflanze müßte über Intelligenz und ein Bewußtsein verfügen, sowie über die Fähigkeit, zukünftige Ereignisse zu kennen, die außerhalb ihrer eigenen Sphäre stattfinden. Kein intelligenter, logisch denkender Mensch kann so etwas glauben.
Die offensichtliche Wahrheit ist, daß der Eine, der in den Samen jeder Pflanze genau die benötigte Nährstoffmenge gibt, der Schöpfer aller Pflanzen ist: Gott.
Diese Skizzen verschiedener Pflanzensamen zeigen die unterschiedlichen Formen des Nährstoffvorrats und der Embryos. (Grains de Vie, S. 18.) |
Die Erbse, ein Same, der Zucker speichert |
Gott gibt den Menschen die Samen als vielseitiges Nahrungsmittel. |
Diese Samen sind wegen ihres Ölgehaltes von vielfältigem Nutzen. |
Wie diese Beispiele zeigen, haben bestimmte Samen - Ballaststoffe, Gewürze, Getränke, genießbare und Industrieöle, Vitamine und Medikamente - direkt oder indirekt eine Verbindung zu Leben und Gesundheit der Menschen.
Samen wie diese hier im Bild (Gerstenkörner, Pistazien, Walnüsse, Reis, Haselnüsse, Kastanien) sind äußerst nahrhaft. |
Kürbiskerne sind reich an Zink, Kalzium, Phosphor und Vitamin E. |
Die Hülsen der Sonnenblumenkerne sind hart und trocken. Aus diesem Grund können die Samen ihre Hülle nicht durchbrechen, wenn sie reif sind. Dies dient dem Schutz der extrem nährstoffreichen Samen. |
Eßt von dem, was euch Allah bescherte, das Erlaubte und Gute, und dankt für Allahs Wohltaten, falls ihr Ihm dient. (Quran, 16:114)